Mit dem aktuellen Wachstum von Bewässerungsflächen, Wirtschaft und Bevölkerungszahlen steigt der Wasserbedarf sehr stark und damit auch die unkontrollierte Entnahme von Grundwasser. Schon jetzt werden von den schnell wachsenden urbanen und industriellen Strukturen und der Bewässerungslandwirtschaft Oberflächen- und Grundwasserressourcen über die Erneuerungsrate hinaus verbraucht. Die verbleibenden Wassermengen reichen nicht aus, um Schadstoffe und Anreicherungen aus dem Oasengürtel weiter weg zu transportieren, reichern sich in der Wüste an und werden von den vorherrschenden Nord- und Nordwestwinden wieder in Richtung des Gebirges geweht. Darüber hinaus wird zukünftig der aktuelle und zukünftige globale Klimawandel besonders starke Auswirkungen auf semi-aride Regionen haben und einen großen Einfluss auf den äußerst sensiblen Wasserhaushalt der Region nehmen. Kleine Veränderungen der klimatischen Bedingungen werden große Veränderungen der Verfügbarkeit von Wasserressourcen nach sich ziehen und mit einer deutlichen Abnahme der überlebenswichtigen Gletscherflächen wird gerechnet. Diese prognostizierten Auswirkungen werden insbesondere bei der Trinkwasserversorgung große Herausforderungen an die Akteure stellen. Nachhaltige Konzepte für einen rationellen Umgang mit Wasser in Landwirtschaft, Industrie und im privaten Bereich sind zu etablieren. Ebenso sollten tragfähige Recycling-Konzepte für das Abwasser implementiert werden, um einer Verknappung von sauberem Wasser entgegenzuwirken.